Text: Ulrich Wehpke

Vor allem bei alten Uhren tritt oft das Problem beschädigter Teile auf. Im Laufe der Jahrzehnte, ja, der Jahrhunderte, fordert halt auch der Verschleiß seinen Tribut. Bei Großuhren sind es vor allem Triebe, Wellen, Anker und Zähne, die ihm zum Opfer fallen. Oft genug mussten sich die Uhrmacher in der Vergangenheit auf manchmal abenteuerliche Weise helfen, und so mancher Anker wurde mit Lötzinn und Stahlblech wieder funktionsfähig gemacht. Dies ist heute eines der Paradegebiete für die Lasertechnologie, denn verschlissene Anker werden einfach und professionell aufgeschweißt. Dabei wird der Stahl noch nicht einmal heiß. Nachgearbeitet und poliert, sind die oft Jahrhunderte alten Teile wieder in absolut neuwertigem Zustand. Vor allem bleiben bei dieser Technik die Originalwinkel erhalten, die Eingriffe werden nicht seichter.

Deutlich sieht man an dem noch rohen Teil,
die aufgeschweißten Stellen.
Fachgerecht fertiggestellt, ist er wieder wie neu!


Eine andere Anwendung:

Ein Minutenrad mit abgebrochener Hohlwelle. Das Viertelrohr kann nicht mehr aufgesetzt werden. Fast wie Zauberei: Ein neues Rohr auf das noch vorhandene Unterteil geschweißt und auch dieses alte schöne Stück bleibt erhalten.

Die Büroklammer dient als Größenvergleich.




Ein dritter Patient:

Eine ganz normale Sache, WHF kaputt. Aber was tun, wenn partout kein Ersatz zu bekommen ist?

Diese hier, tut ihren Dienst noch lange,
denn die Laser-Reparatur macht’s möglich!



Und noch ein Fall:

Diesmal ein „durchgeratschtes“ Federhaus, 3 Zähne defekt und der Endhaken aus dem Metall gerissen.

Deutlich sieht man die noch ungereinigten Schweißstellen.
Auch diese Pendule tickt wieder munter.





Die Anwendungsbeispiele lassen sich schier unendlich fortsetzen. Ich denke aber, dass die hier gezeigten Beispiele ausreichen, um dem fantasiebegabten Uhrmacher neue Möglichkeiten aufzuzeigen, die gestern noch reine Utopie waren!

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